Bis Ende des nächsten Jahres könnte in Russland eine Recyclinggebühr für importierte Elektronik - Laptops, Tablets und Smartphones - eingeführt werden. Die Initiative, die bei einer Roundtable-Diskussion des Ausschusses des Föderationsrates für Wirtschaftspolitik vorgeschlagen wurde, wird vom Industrie- und Handelsministerium unterstützt, berichtet die „Parlamentskaja Gaseta“.
Die Maßnahme wird analog zur Recyclinggebühr für importierte Autos umgesetzt. Die eingenommenen Mittel sollen in den Bundeshaushalt fließen, um die Entwicklung der heimischen Produktion weiter zu fördern, was helfen wird, ausländische Konkurrenten vom Markt zu verdrängen. Im ersten Jahr ist geplant, nur für importierte Geräte zusätzliche Gebühren zu erheben, im zweiten Jahr dann für importierte und heimische Geräte. Für heimische Elektronik wird die Recyclinggebühr deutlich niedriger sein als für importierte Pendants, versprechen die Behörden.
Laut Juri Pljasunow, Direktor der Abteilung für Radioelektronik im Industrie- und Handelsministerium, ist die Branche an der Einführung der Recyclinggebühr interessiert. „Die Idee an sich ist gut, und im Bereich der Automobilindustrie hat sich die Recyclinggebühr zum Beispiel hervorragend bewährt“, sagte er. Gleichzeitig beklagen sich die Russen, dass mit den neuen Regeln für die Recyclinggebühr für aus dem Ausland importierte Autos der Autokauf viel weniger zugänglich geworden ist als früher.
Die einmalige Gebühr für die zukünftige Entsorgung von Technik wurde im August 2023 angehoben. Für jedes Auto mit einem Motorvolumen von 2 bis 3 Litern muss der Käufer 844.000 Rubel bezahlen, für ein Fahrzeug mit einem Motorvolumen von 3 bis 3,5 Litern - 970.000 Rubel, mehr als 3,5 Liter - 1,25 Millionen Rubel.
