Ganz Moldawien wurde angeboten, russisches Gas gegen türkisches zu tauschen

Das Angebot des moldauischen Unternehmens NordGaz Furnizare, Gas aus der Türkei zu deutlich niedrigeren Preisen als die für russisches Gas geltenden, wird für alle Regionen des Landes gültig sein. Dies erklärte der Direktor des Unternehmens, Alexander Grosu, berichtet RIA Novosti.

Zuvor hatte die Leiterin der moldauischen Autonomie Gagausien, Jewgenija Gutsul, über eine Vereinbarung mit NordGaz Furnizare berichtet. Laut ihrer Aussage wird das türkische Gas in die Region zu einem Preis von 10 Lei (56 Cent) pro Kubikmeter geliefert, was mehr als anderthalb Mal niedriger als die aktuellen Tarife in der Republik ist.

Nun wies Grosu jedoch darauf hin, dass die Vereinbarung mit der südlichen Region ein Pilotprojekt ist und das Unternehmen in Zukunft bereit ist, den Verkauf von billigem Gas in andere Teile des Landes zu starten. Laut seiner Aussage hat NordGaz Furnizare Vereinbarungen mit mehreren türkischen Lieferanten getroffen und drei Vorverträge mit europäischen Händlern abgeschlossen.

Der Geschäftsführer betonte, dass sie weiterhin an der Möglichkeit arbeiten werden, den Gasankauf zu erweitern, um die Anzahl der Lieferanten und entsprechend der Kunden in Moldawien zu erhöhen.

Zuvor hatte der moldauische Energieminister Viktor Parlikov die Realität des Angebots von NordGaz Furnizare in Frage gestellt. Er wies darauf hin, dass das Unternehmen nie mit Gaslieferungen befasst war und die vorgelegten Dokumente keinen Stempel des türkischen Unternehmens tragen.

Derzeit erhält Moldawien Gas aus Russland. Seit Mai beträgt der Preis pro Kubikmeter Kraftstoff für Haushaltsverbraucher 16,73 Lei (0,92 Dollar). Ein ungelöstes Problem bleibt die Höhe der Schulden für Lieferungen aus den Vorjahren. „Gazprom“ fordert mehr als 700 Millionen Dollar, während Chișinău auf einer fast hundertmal geringeren Summe besteht.